Kurzübersicht über das De‑e‑System

Unser Verein schlägt eine Formensammlung für geschlechtsneutrales Deutsch vor, das De‑e‑System. Im Inklusivum, dem zugrundeliegenden neuen grammatischen Geschlecht, enden die Substantive auf ‑e oder ‑re. Der dazugehörige geschlechtsneutrale Artikel lautet de:

  • de Schülere
  • de Autore
  • de Studente
  • de Kollegere
  • de Kundere

Die Plural-Form der Substantive endet immer auf -rne: die Schülerne, die Autorne, die Studenterne, die Kollegerne, die Kunderne.

Für das geschlechtsneutrale Pronomen empfehlen wir im De-e-System die Grundform en, wobei wir es respektieren und unterstützen, dass jede Person selbst entscheiden kann, welches Pronomen für sie verwendet werden soll.

Die folgenden Tabellen und Beispiele zeigen auf, wie die neuen inklusivischen Formen in den verschiedenen grammatischen Fällen dekliniert werden:

Wer?ende gute Arzteein gute Arzte
Wessen?ensders guten Arzteseiners guten Arztes
Wem?emderm guten Arzteeinerm guten Arzte
Wen?ende gute Arzteein gute Arzte
Wer?jedey gute ArzteKims gutey Arzte
Wessen?jeders guten ArztesKims guters Arztes
Wem?jederm guten ArzteKims guterm Arzte
Wen?jedey gute ArzteKims gutey Arzte

Die Adjektiv-Endungen, die hier in Kombination mit „Kims“ aufgeführt sind, werden immer verwendet, wenn vor dem Adjektiv kein Artikel wie de, ein oder jedey steht, unter anderem bei Anreden wie Liebey Kim oder Sehr geehrtey Kim Müller und häufig nach als (z. B. du als gutey Arzte).

Die Endung -ey wird außer bei solchen Adjektiven auch bei den Artikeln des jed-Paradigmas verwendet (jedey, jeney, jedwedey, diesey, welchey, solchey, manchey) sowie bei Pronomen, die sich den Stamm mit diesen Artikeln oder denen des ein-Paradigmas teilen: „Nicht jedey mag das.“, „Kennt das einey von Euch beiden?“

Der bestimmte Artikel de kann auch als Relativpronomen verwendet werden, z. B.: „Das ist de Schülere, de beim Sportwettbewerb gewonnen hat.“ Die Genitivform des Relativpronomens erhält dabei allerdings die zusätzliche Endung -en: „Das ist de Schülere, dersen Tasche ich gefunden habe.“

Hier einige Beispielsätze:

  • De Lehrere gibt derm Schülere den Stift.
  • En gibt em den Stift.
  • Das Buch meiners Professores ist interessant.
  • Ens Buch ist interessant.
  • Auch ense Vorlesungen sind spannend.
  • Kennst Du eigentlich mein Verlobte Kim?
  • Ja, ich kenne en schon.
  • Und kennst Du auch ens Kollegere Andrea?
  • Nein, ich glaub nicht, dass ich en schon kennengelernt habe.
  • Ich kenne aber schon viele andere Kollegerne von Kim.
  • Bei uns ist jedey willkommen!

Um den Gebrauch des De-e-Systems an längeren Texten zu veranschaulichen, in denen die neuen Formen nicht übertrieben häufig vorkommen, gibt es eine Seite über bekannte nicht-binäre Personen.

Weitere Details zu den Formen des De-e-Systems gibt es hier.

Diese Kurzübersicht gibt es auch als einseitige PDF-Datei.