Pro-Contra-Liste: Wort für „nichtbinäre Person“

Hinweis: Es wurde in Umfragen bereits eine Entscheidung dazu getroffen, welche der auf dieser Seite behandelten Formen Teil des De‑e-Systems sind. Diese Seite dient nun also lediglich dazu, dass die Umfrage-Ergebnisse besser nachvollzogen werden können.

Im Folgenden werden Vor- und Nachteile der Vorschläge dafür aufgeführt, wie das Konzept „nichtbinäre Person“ in einem einzigen Wort zum Ausdruck gebracht werden könnte. Außerdem werden auch die Vor- und Nachteile der dazu passenden Pluralformen erläutert.

Enby

Diese Form ist aus der englischen Aussprache der Abkürzung NB (von nonbinary) abgeleitet und in der englisch- wie auch der deutschsprachigen nichtbinären Community schon weit verbreitet. Einige mögen dieses Wort nicht, da Substantive, die auf einen i-Laut enden, häufig Verniedlichungsformen sind.

Pluralform Enbys

Im Deutschen wird der Plural von Anglizismen auf -y normalerweise durch Anhängen der Endung -s (ohne Modifizierung des y) gebildet (s. z. B. hier).

Pluralform Enbies

Denkbar ist auch, im Deutschen die englischsprachige Schreibweise der Pluralform mit -ies zu verwenden, wobei dies den Konventionen der deutschen Rechtschreibung widersprechen würde.

Enbe

Diese Form orientiert sich an der schon verbreiteten Form Enby, verwendet aber statt des verniedlichend wirkenden -y die inklusivische Endung ‑e. Zudem kann diese Form auch über die deutsche Aussprache der Abkürzung NB erklärt werden, auch wenn NB auf der zweiten Silbe betont wäre und Enbe auf der ersten, aber das ist auch analog der Fall in der englischen Variante enby.

Pluralform Enberne

Diese Pluralform orientiert sich an dem Vorschlag, den wir für andere inklusivische Substantive machen (zum Beispiel schlagen wir für die inklusivische Form Studente die Pluralform Studenterne vor).

Pluralform Enben

Diese Pluralform orientiert sich daran, wie im Deutschen gewöhnlicherweise der Plural von Substantiven auf -e gebildet wird. Ein Vorteil gegenüber Enberne ist, dass Enben eine Silbe kürzer ist.

Nonbi

Dieses Wort ist eine Kurzform von nonbinär. Ähnlich wie Enby könnte es als verniedlichend empfunden werden. Als Pluralform steht nur Nonbis zur Wahl.

Nib

Diese Form ist ein Kofferwort aus nichtbinär. Aus der Schriftform ist nicht ersichtlich, ob Nib mit kurzem oder langem i gesprochen werden soll. Beide Optionen stehen zu Wahl, wobei die Uneindeutigkeit der Aussprache nachteilhaft sein könnte. Die Variante mit kurzem i hat überdies den Nachteil, dass sie an Kakaonibs denken lassen könnte, während die mit langem i mit keinem existierenden Wort gleichlautet.

Ein Vorteil von Nib im Vergleich zu den anderen Vorschlägen ist, dass es wie Frau, Mann und Herr einsilbig ist.

Pluralform Nibs

Diese Pluralform bietet sich bei kurzer Aussprache des i in Nib an und ist auch der einzige zur Wahl stehende Vorschlag für diese Aussprache.

Pluralform Nibe

Bei langer Aussprache des i in Nib bietet es sich an, in Analogie zu den Pluralformen von Substantiven wie Sieb, Dieb und Betrieb den Plural Nibe lauten zu lassen.

Pluralform Niben

Auch die Pluralendung -en ist im Deutschen üblich und bietet sich hier an.

Pluralform Niberne

Obwohl die Singularform nicht auf -e endet, ist es trotzdem denkbar, im Plural die von uns vorgeschlagene inklusivische Pluralendung -erne zu verwenden. Allerdings ist Niberne zwei Silben länger als die Singularform Nib.