Umfrage-Ergebnisse

Das De-e-System für geschlechtsneutrales Deutsch basiert auf einer kollektiven Entscheidungsfindung, bei der neben Diskussionen in Internetforen auch Umfragen eine große Rolle gespielt haben. Wir haben bisher 15 Umfragen durchgeführt, um zu ermitteln, welche Vorschläge die beliebtesten sind. Zwei davon waren öffentliche Umfragen mit 500 bzw. 899 Teilnehmernen:

Zwischen den beiden öffentlichen Umfragen gab es elf gruppeninterne Umfragen mit zwischen 15 und 42 Teilnehmernen aus unseren Diskussionsforen:

Nach der zweiten öffentlichen Umfrage war das System ausgereift genug, um es zu veröffentlichen, aber einige Details waren noch offen und sind es teilweise immer noch. Bisher haben wir nach der Veröffentlichung des Systems drei weitere Umfragen durchgeführt, um vorher offene Details zu klären:

Auf den oben verlinkten Seiten finden sich Details zu den einzelnen Umfragen. Im Folgenden geben wir eine Kurz-Übersicht über die Umfrage-Ergebnisse.

Öffentliche Umfragen

Erste öffentliche Umfrage

  • Hauptartikel: Ergebnisse der Umfrage zu geschlechtsneutralem Deutsch (Anfang 2021)
  • Thema: geschlechtsneutrale Grundformen von Substantiven, Artikel und Personalpronomen
  • Zeitraum: 22.1. bis 14.2.2021
  • Teilnehmerne: 500
  • qualifizierte Formen:
    • Substantive: ‑e, ‑*in, ‑is, ‑i, ‑ir (von 11 Vorschlägen)
    • bestimmter Artikel: dey, de, dier und det (von 11 Vorschlägen)
    • unbestimmter Artikel: ein, eine, einet, eins, einir (von 17 Vorschlägen)
    • jed-Paradigma: welch, welche, welchet, welchi(e)r, welchey (von 12 Vorschlägen)
    • Personalpronomen: dey, hen, em, sier, en (von 20 Vorschlägen)

Zweite öffentliche Umfrage

  • Hauptartikel: Ergebnisse der zweiten öffentlichen Umfrage zu geschlechtsneutralem Deutsch (Oktober 2022)
  • Thema: Genitiv der Substantive; Akkusativ der Artikel; Personalpronomen; starke Endung
  • Zeitraum: 3.10. bis 30.10.2022
  • Teilnehmerne: 899
  • qualifizierte Formen:
    • Genitiv der Substantive: mit ‑sders Pilotes (von 2 Vorschlägen)
    • Akkusativ der Artikel: wie Nominativ: de/ein (von 2 Vorschlägen)
    • Personalpronomen: en, hen (von 2 Vorschlägen)
    • starke Endung: ey/ey/ey/ey, ∅/e/e/∅, ∅/e/e/ere (von 6 Vorschlägen)

Gruppeninterne Umfragen

Geschlechtsneutrale Substantive

  • Hauptartikel: Ergebnisse der Umfrage zu geschlechtsneutralen Substantiven (April 2021)
  • Thema: Singular und Plural der geschlechtsneutralen Substantive
  • Zeitraum: 8.4. bis 24.4.2021
  • Teilnehmerne: 42
  • Qualifizierte Systeme (von 20):
    • Schwimmer*in/Dän*in – Schwimmer*innen/Dän*innen
    • Schwimmere/Dänere – Schwimmerne/Dänerne
    • Schwimmere/Dänere – Schwimmere/Dänere
    • Schwimmere/Dänere – Schwimmeres/Däneres
    • Schwimmens/Dänens – Schwimmense/Dänense
    • Schwimmis/Dänis – Schwimmis/Dänis (Aussprache der Endung -is jeweils mit kurzem i wie bei Praxis)

Anmerkung: Im ursprünglichen Beispielsatz kam zusätzlich zu Schwimmer und Däne auch Student als Beispielwort vor. Bei den drei Systemen mit Schwimmere und Dänere gab es dabei zwei Varianten: Studente und Studentere. Die erste war ein bisschen beliebter als die zweite, aber der Unterschied war so gering, dass sich beide Varianten für die weitere Arbeit qualifiziert haben.

Genitiv- und Dativformen

Geschlechtsneutrale Artikel

  • Hauptartikel: Ergebnisse der Umfrage zu geschlechtsneutralen Artikeln (Herbst 2021)
  • Thema: Grundformen und Deklination des geschlechtsneutralen Artikels
  • Zeitraum: 26.10. bis 13.11.2021
  • Teilnehmerne: 18
  • qualifizierte Grundformen:
    • ein-Paradigma: ein, einey, eint, einet, eine, eins (von 30 Vorschlägen)
    • bestimmter Artikel: de, dey, det (von 17 Vorschlägen)
    • jed-Paradigma: jed, jedet, jedey, jede (von 26 Vorschlägen)

Anmerkung: Die beliebtesten Vorschläge in allen drei Paradigmen haben allesamt die Endungen ‑ers und ‑erm für den Genitiv bzw. Dativ. Damit ist die schon in der Vorumfrage ermittelte Beliebtheit dieser Genitiv-Dativ-Deklination bestätigt worden. Bezüglich der Frage, ob die Akkusativform genauso wie die Nominativform lauten oder stattdessen durch die Endung ‑ern markiert werden soll, gab es kein eindeutiges Ergebnis, weswegen wir die Entscheidung über die Akkusativform auf später verschoben haben.

Artikelsysteme

Pronomen und Possessivformen

Pronomensysteme

Akkusativ-Unterscheidung

Starke Endung

  • Hauptartikel: Ergebnisse der Umfrage zur starken Endung (Mai 2022)
  • Thema: Formen der geschlechtsneutralen starken Endung in versch. Kontexten
  • Zeitraum: 5.5. bis 17.5.2022
  • Teilnehmerne: 15
  • qualifizierte Formen (von 8):
    • ‑ey und ‑ei als allgemeine starke Endung
    • ‑ere, ‑re, ‑e und die leere Endung in unterschiedlichen Kombination

Gesamtsystem der starken Endung

  • Hauptartikel: Ergebnisse der Umfrage zum Gesamtsystem der starken Endung (Juni 2022)
  • Thema: Gesamtsystem der geschlechtsneutralen starken Endung in fünf Anwendungskontexten
  • Zeitraum: 15.6. bis 27.6.2022
  • Teilnehmerne: 15
  • qualifizierte Systeme (von 11):
    • ey/ey/ey + ey/ey
    • e/re/re + re/re
    • e/re/re + ere/ere
    • e/e/ø + ere/ere
    • e/ere/ere + ere/ere
    • e/e/ø + ø/ø

Kurz- und Langformen der Substantive

Substantivsysteme

  • Hauptartikel: Ergebnisse der Umfrage zu Substantivsystemen (August 2022)
  • Thema: mehrere Systeme bestehend aus Singular- und Pluralgrundformen und Plural-Dativformen; zusätzlich Genitiv Singular in Systemen mit der Endung ‑e
  • Zeitraum: 9.8. bis 22.8.2022
  • Teilnehmerne: 27
  • einziges qualifiziertes Gesamtsystem (von 6): -e/-erne/-ernen

Für den Genitiv Singular dieses Systems hat es noch keine Festlegung gegeben, ob dieser mit der Endung ‑s markiert werden oder unmarkiert bleiben soll.

Anredeformen

  • Hauptartikel: Ergebnisse der Umfrage zu Anredeformen (April 2023)
  • Thema: sowohl allgemeine geschlechtsneutrale als auch spezifisch nichtbinäre Anredeformen
  • Zeitraum: 1.4. bis 13.4.2023
  • Teilnehmerne: 24
  • einzige qualifizierte allgemein geschlechtsneutrale Form (von 10): Person
  • qualifizierte spezifisch nichtbinäre Formen (von 7):
    • Enby
    • Nib
    • Enbe
    • Nonbi

Wort für „nichtbinäre Person“

„unse(r)“ und „eue(r)“